Die Stipendiatin Nina Brandt stellt sich vor
Zum ersten Mal beteiligt sich Südwesttextil an der Vergabe eines Deutschlandstipendiums. Gefördert wird dabei eine besonders talentierte Studentin oder Student der Hochschule Reutlingen im Fach Textiltechnologie-Textilmanagement. Ende Oktober war die Vergabefeier. Nina Brandt ist die Kandidatin von Südwesttextil. Sie wird von September 2016 bis August 2017 vom Verband gefördert.
Liebe Frau Brandt, Sie haben das erste Deutschlandstipendium erhalten, das Südwesttextil vergeben hat. Erzählen Sie uns doch ein bisschen über sich.
Ich studiere seit 2014 „Textiltechnologie- Textilmanagement“ an der Hochschule Reutlingen und bin gerade im 5. Semester, dem Praxissemester, das ich bei der Paul Hartmann AG in Heidenheim absolviere. Da ich mich im Laufe meines Studiums immer mehr für Medizintextilien begeistert habe, wollte ich hier gerne mein Praktikum machen.
Im letzten Sommersemester 2016 verbrachte ich mein 4. Semester als Auslandssemester an der Saxion, University of Applied Sciences in Enschede, Niederlande. Dort konnte ich nicht nur viele neue Erfahrungen und Wissen für mein Studium sammeln, sondern auch die Sprache Niederländisch und Studenten aus vielen Ländern kennenlernen.
In den Sommersemesterferien 2015 absolvierte ich ein dreiwöchiges Praktikum bei der Firma P-D Interglas Technologies GmbH in Erbach. Im Mittelpunkt standen hier die technische Textilien, wie z. B. die Glasfasergewebeproduktion. Im gleichen Sommer habe ich während einer dreiwöchigen Ferienarbeit bei der Firma Glaeser Textil GmbH in Ulm Einblicke in den Verkauf und den Umgang mit Stoffen erhalten.
Gebürtig komme ich aus Erbach, im Alb-Donau-Kreis, wo meine Eltern immer noch wohnen. Meine ältere Schwester studiert Medizin und meine jüngere hat ihr Abitur gemacht. Neben dem Studium treibe ich gerne als Ausgleich Sport, engagiere mich an der Hochschule und nähe gerne.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich für dieses Studium zu interessieren?
Ich habe bereits neben der Schule diverse Nähkurse gemacht und damit war das Interesse an Textilien geweckt. Da mir zusätzlich in der Schule naturwissenschaftliche Fächer wie Physik, Mathe und Chemie sehr viel Spaß gemacht haben, kam ich über den Tag der offenen Tür der Hochschule Reutlingen schließlich auf den Ingenieursstudiengang „Textiltechnologie- Textilmanagement“. Dieses Studium verbindet meine beiden Interessen perfekt.
Mit dem praktischen Bezug zur Textilherstellung an der Hochschule und durch die zahlreichen Textilmaschinen gewinnt man nicht nur an technischem Verständnis über die Textilherstellung, sondern kann auch viel ausprobieren.
Sie sind gerade im Praktikum bei der Paul Hartmann AG. War es schwer diesen Platz zu bekommen?
Da Paul Hartmann immer viele interessante Praktikantenstellen in allen möglichen Bereichen ausschreibt, ist die Firma bei Studenten sehr beliebt für Praktika. Das Unternehmen bietet seinen Praktikanten viele Einsatzmöglichkeiten und steht mit einer sehr guten Betreuung unterstützend zur Seite. Ich denke, dass sich viele auf die Stellen bei Hartmann bewerben. Die Konkurrenz ist also groß und das Unternehmen kann sich die geeignetsten Praktikanten aussuchen.
Welche Erfahrungen sammeln Sie in der Unternehmenspraxis und macht es Ihnen Spaß?
Es liefert einem viele neue Einblicke, wenn man in ein Unternehmen reinschnuppern und mitarbeiten kann. Man lernt, seine theoretischen Studieninhalte anzuwenden und erfährt viel über das tägliche Arbeitsleben und die dort anstehenden Fragestellungen.
Es macht mir sehr viel Spaß, mein gelerntes Studiumwissen in der Praxis anzuwenden und noch dazu in einem so angenehmen Arbeitsklima, wie bei Hartmann. Ich kann selbstständig verantwortungsvolle Aufgaben bearbeiten und bei Fragen habe ich immer einen Ansprechpartner. Dadurch fühle ich mich in das Arbeitsleben integriert und nicht nur als einfache Praktikantin, die mal kurz reinschnuppern darf.
Welche Berufsziele haben Sie nach dem Studium?
Zunächst möchte ich gerne nach meinem Bachelor noch einen Masterstudiengang absolvieren und anschließend gerne in der Produktentwicklung oder Forschung von neuen und innovativen Textilien, insbesondere Smart Textiles oder Medizintextilien, tätig sein. Einfach Produkte entwickeln und erforschen, die den Menschen das tägliche Leben erleichtern.