Moderne Schallabsorber optimieren das Klangerlebnis. Sie leisten in
Tonstudios und Konzerthallen wertvolle Dienste, können aber auch im
Alltag überall eingesetzt werden, wo die Geräuschkulisse stört. Bisher
sind diese Absorber wuchtig und wenig geeignet für kleine Räume.Die DITF haben gemeinsam mit der Kaiser Möbelwerkstätten GmbH
einen Schallabsorber entwickelt, dessen effektive Technik auf
kleinstem Raum Platz findet. Er absorbiert nicht nur hohe und
mittlere, sondern auch tiefe Frequenzen. Das Forschungsprojekt
wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Für die mittleren und hohen Frequenzen ist ein Textil zuständig. Die tiefen
Frequenzen werden durch eine neuartige Kavernenstruktur aufgenommen.
Die Hohlräume sind so angeordnet, dass sie trotz deutlich kleinerer
Bautiefe und geringerem Volumen wie klassische Helmholtzresonatoren
wirken. Die Wissenschaftler konnten nachweisen, dass sich diese beiden
Prinzipien nicht nur ergänzen, sondern gegenseitig verstärken. Das
Ergebnis ist ein optimales Klangerlebnis.
Da es das kompakte Bauteil in verschiedenen Größen und Farben gibt,
passt es auch gut in Großraumbüros oder in Wohnräume, die an dicht
befahrenen Straßen liegen. „Gerade der Autoverkehr verursacht die tiefen
Töne, die von vielen herkömmlichen Schallabsorbern nicht herausgefiltert
werden können“ erklärt Karsten Neuwerk, wissenschaftlicher Mitarbeiter an
den DITF.
Die im Forschungsprojekt entwickelten Schallabsorber sind nachhaltig und
das nicht nur, weil sie umweltschonend hergestellt werden. Die Vereinten
Nationen haben in ihrer Agenda 2030 17 Nachhaltigkeitsziele festgelegt, zu
denen auch Gesundheit und Wohlergehen gehören. Lärmschutz spielt bei
der sogenannten „Psychoakustik“ eine wichtige Rolle. „Mit unserer
Forschungsarbeit setzen wir nicht nur technische Standards, sondern
sorgen mit der optimalen Laustärke und Tonmodulation auch für ein
angenehmes Hörereignis, das das Wohlbefinden fördert“ fasst Dr. Michael
Haupt zusammen. Er leitet den Bereich E-Textilien, Automatisierung und
Akustik an den DITF.
Das Ergebnis des Forschungsprojektes sind mehrere Demonstratoren
deren Wirksamkeit messtechnisch nachgewiesen werden konnte:
Die Absorber werden noch in diesem Jahr für Architekten, Tontechniker
und private Verbraucher auf dem Markt erhältlich sein.
Weitere Informationen zum Thema: Dr. Michael Haupt
Leiter E-Textilien, Automatisierung, Akustik
T +49(0)711 9340-279
E michael.haupt@ditf.de