Die Stuttgarter Luft lieferte in den letzten Wochen erneut negative Schlagzeilen. In vielen Städten gibt es Probleme mit zu hohem Feinstaubanteil, aber die Landeshauptstadt Baden-Württembergs hält den bundesweiten Rekord. Alle bisherigen Maßnahmen, die Luftqualität zu verbessern, haben nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt.
Das Institut für Textil- und Verfahrenstechnk Denkendorf (ITV) verfolgt mit seinen Projektpartnern Ed. Züblin AG und dem Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart einen völlig neuen Ansatz: Pflanzen, genauer gesagt Moose, die die Luft reinigen.
Gemeinsam arbeiten sie an der Entwicklung eines Moos-Feinstaubpanels, das an besonders betroffenen Stellen im Stadtbereich Lebensqualität schafft, ohne die Mobilität einzuschränken. Moose sind in der Lage, Feinstaub zu binden und zu verstoffwechseln. Die Pflanzen sind echte Überlebenskünstler und für diese Aufgabe wie geschaffen. Sie können völlig austrocknen, ohne Schaden zu nehmen und kommen ohne Wurzeln aus. Besonders geeignet für die vertikale Begrünung ist zum Beispiel das Graue Zackenmützenmoos, das in der Natur auf trockenen und sonnigen Felsen wächst, keine Erde braucht und sehr widerstandsfähig ist.
