Der Markt für sogenannte smarte Textilien wird momentan auf ein weltweites Volumen von rund 1,3 Milliarden Euro geschätzt. Das globale Marktvolumen könnte bis zum Jahr 2022 auf knapp fünf Milliarden Euro wachsen, wobei auf den deutschen Markt dabei etwa 700 Millionen Euro entfallen dürften. Für 2030 wird alleine für Deutschland ein potenzielles Marktvolumen von 4,2 Milliarden Euro vorhergesagt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Kurzexpertise des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), die im Rahmen des Monitoringprozesses zur deutschen Kultur- und Kreativwirtschaft erarbeitet und heute im Vorfeld der Berlin Fashion Week vorgestellt wurde.
Der Begriff FashionTech umschreibt primär den Markt für „Wearable Technology“, der sich in smarte tragbare Geräte und smarte Textilien unterteilen lässt. Die Kurzexpertise des ZEW beschäftigt sich in erster Linie mit smarten Textilien. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass beispielsweise Elektronik ins Garn eingewebt ist oder dass das verarbeitete Material bestimmte physische Eigenschaften aufweist.
Im Markt für FashionTech sind Akteure unterschiedlicher Branchen wie beispielsweise der Textilindustrie, der Elektrotechnik oder der Informations- und Kommunikationstechnologiebranche aktiv. Daneben sind auch zahlreiche Modedesigner engagiert, da sich durch die Verfügbarkeit neuer Werkstoffe und technischer Möglichkeiten zahlreich neue Chancen im Design und in der Verwendung von (Alltags-)Kleidung ergeben.