Perspektive 2035: Wie formt Textil die Welt von morgen?

Textilien sind schon heute Grundlage für Nachhaltigkeit und Innovation. Textilien sind intelligent. Doch wie kann der Stoff unser Leben und unsere Welt noch verändern? Dieser Frage ging in diesem Sommer das Forschungskuratorium Textil (FKT) in Berlin nach, richtete den Blick in die Zukunft und startete mit fünf Workshops in fünf verschiedenen Städten ( Berlin, Mönchengladbach, Frankfurt, Dresden und Stuttgart) eine Tour in die textile Zukunft. Pro Workshop brachten bis zu 20 Teilnehmer aus den verschiedensten Bereichen, vom Studenten über den Forscher bis hin zum Unternehmer, ihr Expertenwissen in die Ausarbeitung der Zukunftsstrategie 2035 ein.

Ziel dieses zukunftsweisenden Prozesses ist neben der Analyse der seit 2012 bestehenden „Perspektiven 2025“, aus verschiedensten Blickwinkeln Forschungsbedarfe in neuen Bereichen und Potenziale in den Anwenderbranchen zu identifizieren. Welchen Einfluss haben beispielsweise Digitalisierung und Künstliche Intelligenz auf die Zukunft der Textilbranche?

Moderiert wurden die Workshops, jeder hatte ein anderes Leitthema, von Robert Peters (Institut für Innovation und Technik – iit – Berlin). Jeder Workshop begann mit einer ca. 40-minütigen Panel- Diskussion, in der die Teilnehmer miteinander ins Gespräch kamen und aktuelle Herausforderungen und Perspektiven für Textilindustrie und Textilforschung in Deutschland diskutierten. Gestellt wurden Fragen wie z. B.: Was braucht Ihr Unternehmen, um in Zukunft im Textilbereich zu bestehen? Welche textilen Anwendungen wünschen Sie sich? Was motiviert Sie dazu, an textilen Themen zu arbeiten? Ist die Textilbranche gut aufgestellt für aktuelle und künftige Herausforderungen? Wo können Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen noch besser werden? Unter der Anleitung des Moderators wurden von den Teilnehmern in der ersten Arbeitsphase auf Basis einer „Visual Roadmap“ mögliche Zukunftspfade ermittelt und darauf aufbauend kritische Einflussfaktoren sowie potenzielle Schlüsseltechnologien identifiziert. Die in dieser Phase ebenso identifizierten Schwerpunktthemen wurden in einer abschließenden Arbeitsphase vertieft diskutiert.

Neben diesem qualitativen Verfahren der Zukunftsforschung hat das Forschungskuratorium ein weiteres quantitatives Verfahren gestartet. In einer Textmininganalyse werden große Datenmengen wie beispielsweise Veröffentlichungen oder Förderdatenbanken analysiert, um zusätzliche Erkenntnisse zu gewinnen. Am Ende wird daraus eine Gesamtstudie erstellt, die ein klares Zukunftsbild unserer Branche skizziert, Potenziale in den Anwenderbranchen aufzeigt und Forschungsbedarfe in neuen Bereichen adressiert. Die Studie wird dann auch unseren Mitgliedern zur Verfügung gestellt.

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