Der Technologietag Leichtbau 2024, der am 6. November am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart stattfand, zeigte eindrucksvoll das Potenzial und die Innovationskraft des Leichtbaus in Baden-Württemberg. Mit mehr als 85 Teilnehmenden und 25 hochkarätigen Vorträgen diente die Veranstaltung als Treffpunkt für Fachleute aus Industrie und Forschung, um neueste Technologien zu diskutieren und kooperative Ansätze auszubauen.
Die treibende Kraft des Leichtbaus in Baden-Württemberg
Der Technologietag Leichtbau unterstrich die Bedeutung Baden-Württembergs als innovatives Zentrum für Leichtbau-Technologien. Gemäß dem Motto der Leichtbau-Allianz BW „Gemeinsam leichter voran“ betonte auch Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut in ihrer Videobotschaft die Wichtigkeit der Kooperation für nachhaltige Fortschritte und die Stärkung der regionalen Wirtschaft in der Leichtbau-Branche, um Standards für eine nachhaltige Transformation zu setzen.
„Wir als Leichtbau-Allianz Baden-Württemberg sind fest entschlossen, die Bedeutung der Leichtbautechnologien als unverzichtbaren Bestandteil der modernen Industrie zu festigen. Unsere Aktivitäten als Allianz, bestehend aus den drei großen Leichtbauvereinen aus Baden-Württemberg: AFBW, CU BW des Composites United e.V. und LBZ-BW, zielen darauf ab, durch innovative Kooperationen und die Förderung von Forschung und Entwicklung, den Leichtbau als Schlüsseltechnologie für nachhaltiges Wirtschaften und ökologische Verantwortung weiter zu etablieren“ stellte Prof. Markus Milwich, Repräsentant der Leichtbau-Allianz BW, die Aufgaben der Leichtbau-Allianz vor und bedankte sich beim Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus sowie dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg für die Förderung.
Ein Kaleidoskop der Innovationen: Hochkarätiges Vortragsprogramm beim Technologietag Leichtbau
Die Fachvorträge des Technologietages beleuchteten das breite Spektrum des Leichtbaus in zahlreichen Industrien. So fokussierten die spannenden Vorträge die Themen Nachhaltigkeit, Innovative Fertigungsmethoden sowie Kreislauffähigkeit und Recycling. Es wurde eindrucksvoll gezeigt, wie auch die Digitalisierung im Composite-Leichtbau neue Chancen für die Konstruktion und Fertigung bietet, wobei die Integration von KI-Technologien die Effizienz, Genauigkeit und Wettbewerbsfähigkeit in der Produktentwicklung und -prüfung verbessern können.
Der Start-up Slam und der Doktoranden Slam boten innovative und frische Perspektiven. So stellte ein Start-up beispielsweise innovative Fassadenelemente vor, welche durch ihre Leichtbauweise zum effektiven Hochwasser- und Hitzeschutz beitragen können. Weitere Vorträge stellten Verfahren für materialsparenden, kraftflussgerechten, bionischen Leichtbau vor. Die Doktoranden wiederum gaben Einblicke in die neuesten Forschungsarbeiten, die von der Entwicklung neuer (thermoplastischer) Composite-Materialien bis hin zur Optimierung von Produktionsprozessen und neuen Simulationsansätzen reichen. Diese jungen Forscher sind an der Spitze der technologischen Entwicklung und treiben den Fortschritt in der Anwendung von Leichtbaumaterialien voran, indem sie sowohl die technische Leistungsfähigkeit als auch die Umweltverträglichkeit dieser Materialien verbessern.
Die breit aufgestellte Vortragsreihe zeigte, wie der Leichtbau zunehmend eine Schlüsselrolle in der Konzeption moderner, effizienter und nachhaltiger Industrieprodukte und -verfahren spielt.
Der Technologietag Leichtbau 2024 hat nicht nur die Bedeutung Baden-Württembergs als Innovationszentrum des Leichtbaus bestätigt, sondern auch gezeigt, dass der Austausch von Wissen und die Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg essenziell für die Weiterentwicklung sind. Die Veranstaltung erwies sich als ideale Plattform, um sowohl bestehende als auch neue Herausforderungen gemeinsam anzugehen und die Weichen für eine nachhaltige und innovative Zukunft zu stellen.
Über die Leichtbau-Allianz Baden-Württemberg
Die Leichtbau-Allianz Baden-Württemberg ist ein Zusammenschluss der drei großen baden-württembergischen Leichtbauvereine Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg e.V. (AFBW), CU BW des Composites United e.V. und Leichtbauzentrum Baden-Württemberg LBZ-BW e.V. Die Allianz wird seit Januar 2024 von den drei Vereinen im Auftrag des Landes betrieben und vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg sowie vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert. Als Nachfolger der Landesagentur Leichtbau BW bildet sie eine zentrale Anlaufstelle für den Leichtbau in Baden-Württemberg. Aufgabe der Leichtbau-Allianz BW ist die Stärkung des branchen- und werkstoffübergreifenden Leichtbaus, vor allem in Baden-Württemberg. Getreu dem Motto „Gemeinsam leichter voran“ vernetzt die Allianz Wirtschaft und Wissenschaft und bietet eine Plattform, um Leichtbau-Innovationen und bereits bewährte Leichtbau-Lösungen darzustellen und Fachleute weiterzubilden.