© Brigida González
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Deutscher Hochschulbaupreis 2024: Texoversum unter Preisträgern

Der Hauptpreis geht nach Dresden für den Umbau des Fritz-Foerster-Baus der Technischen Universität Dresden, weitere Auszeichnungen an das von Südwesttextil gespendete Texoversum für den Campus der Hochschule Reutlingen und das Studierendenhaus der TU Braunschweig.

Der Deutsche Hochschulbaupreis 2024 geht nach Dresden. Ausgezeichnet wird der Umbau des Fritz-Foerster-Baus der Technischen Universität Dresden, der einen Hörsaal und mehrere Seminarräume beherbergt sowie als Sitz der zentralen Verwaltung der Exzellenzuniversität fungiert. Die Auszeichnung für den Hauptpreis ist mit 15.000 Euro dotiert. Die Neugestaltung des Fritz-Foerster-Baus lag in den Händen des Büros „CODE UNIQUE Architekten“ aus Dresden. Bauherr war der Staatsbetrieb Sächsisches Bau- und Immobilienmanagement.

Umbau des Fritz-Foerster-Baus der TU Dresden

Nach Plänen von CODE UNIQUE Architekten (Dresden) fanden an dem aus den 1920er-Jahren stammenden Gebäude umfangreiche Sanierungs- und Umbaumaßnahmen statt. Der Fritz-Foerster-Bau diente jahrzehntelang als Haupthaus der Chemischen Institute und beherbergt nun unter anderem den Sitz der zentralen Verwaltung der Exzellenzuniversität. Neben Verwaltungsbereichen umfasst der Gebäudekomplex auch Seminarräume und einen Hörsaal. Eine neue Freitreppe mit Sitzstufen erhöht die Aufenthaltsqualität auf dem Campus.

Nach einer über achtjährigen Bauzeit wurde das denkmalgeschützte ehemalige Forschungsgebäude der Chemischen Institute im Herzen der TU Dresden Ende Februar 2023 seiner neuen Bestimmung zugeführt. Die Dekontaminierung und Geruchsneutralisation des gesamten Objekts gehörte zu den größten Herausforderungen, die es zu bewältigen galt. Dazu waren umfassende Sanierungs- und Umbaumaßnahmen erforderlich: Ehemalige Labore wurden zu modernen Büros umgewandelt. Durch zusammenhängende Flur- und Foyerflächen wurde zudem Platz für vielfältige Begegnungen und Veranstaltungen geschaffen. Auch die Freitreppe und die neuen Sitzstufen im Innenhof laden Mitarbeitende und Universitätsangehörige zum gemeinsamen Verweilen ein.

„Der Umbau des Fritz-Foerster-Baus der TU Dresden (...) ist ein exzellentes Beispiel, wie mit historischen Gebäuden umgegangen werden kann. Alle Maßnahmen ordnen sich sowohl in Struktur als auch in der sachlichen architektonischen Sprache dem 1920er-Jahre-Bau unter. Feine sensible Maßnahmen geben der Baumaßnahme den eigenen Charakter und eine neue gestalterische Identität. Das Alte bleibt erhalten und das Neue wird subtil zurückhaltend lesbar.“
Die Jury unter Vorsitz der Münchner Architektin Birgit Rudacs.

 

Weitere Auszeichnungen

Zwei weitere Auszeichnungen in Höhe von jeweils 5.000 Euro gehen an Bauprojekte der Technischen Universität Braunschweig und der Hochschule Reutlingen. Prämiert werden das Studierendenhaus der TU Braunschweig, für dessen Gestaltung die Berliner Architekten Gustav Düsing und Max Hacke verantwortlich sind, sowie das von Südwesttextil e.V. gespendete Texoversum der Hochschule Reutlingen, das durch das Architektenbüro allmannwappner in Kooperation mit Menges Scheffler Architekten und Jan Knippers Ingenieure geplant und realisiert wurde.

Texoversum auf dem Campus der Hochschule Reutlingen

Im Rahmen des Deutschen Hochschulbaupreises wurde eine Auszeichnung für das Texoversum, einen von Südwesttextil gespendeten Neubau für die Hochschule Reutlingen nach Plänen vom Architektenbüro allmannwappner in Kooperation Menges Scheffler Architekten und Jan Knippers Ingenieure vergeben. Das Entwurfsthema "textiles Bauen" des Lehr-, Forschungs- und Innovationszentrums spiegelt sich unter anderem in der eindrucksvollen Gebäudehülle aus Kohlenstoff- und Glasfasern wider. In der inneren Struktur ist das Texoversum als offenes, transparentes Gebäude mit halbgeschossig versetzten Ebenen gestaltet. Mit dem offenen Raumkonzept haben die Entwurfsverfasser viel Transparenz sowie Plattformen für lebendigen Austausch geschaffen.

 

Studierendenhaus der TU Braunschweig

Das Studierendenhaus der TU Braunschweig wurde im Rahmen des Deutschen Hochschulbaupreises mit einer Auszeichnung gewürdigt. Das von Gustav Düsing und Max Hacke entworfene Studierendenhaus wurde bereits mit dem Deutschen Architekturpreis 2023 ausgezeichnet. Es bietet ein offenes Raumkonzept für verschiedene studentische Aktivitäten. Durch seine Offenheit und Transparenz wurde das Studierendenhaus schnell zu einem integrativen Bestandteil des Hochschulgeländes. Die Architektur des Gebäudes ist auf ein Minimum reduziert und die Nutzung dadurch hochflexibel.


Über den Deutschen Hochschulbaupreis

Der Deutsche Hochschulbaupreis wurde von der Deutschen Universitätsstiftung (DUS) unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen zum siebten Mal ausgelobt. Die Auszeichnung wird durch die Eberhard-Schöck-Stiftung mit einem Preisgeld in einer Gesamthöhe von 25.000 Euro unterstützt. Mit den Prämierungen des Hochschulbaupreises werden jeweils die Bauherren und die Entwurfsverfasser ausgezeichnet. Um den Preis haben sich 18 Hochschulen aus zehn Bundesländern mit 20 Projekten beworben.

Mit dem Preisträger und den beiden Auszeichnungen werden beispielhafte Hochschulgebäude oder -ensembles gewürdigt, die eine besondere baukulturelle Qualität aufweisen beziehungsweise von einem vorbildlichen Umgang mit historischer Bausubstanz zeugen. Sie vereinen in herausragender Weise ästhetische und funktionale Gesichtspunkte und sind als Hochschulgebäude für Studierende und Hochschullehrer attraktiv. Zugleich sind sie dem nachhaltigen Bauen in ökologischer, ökonomischer und soziokultureller Hinsicht verpflichtet und tragen positiv zur Gestaltung des öffentlichen Raumes bei.

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hat den Preis finanziell unterstützt, die Durchführung des Wettbewerbs lag beim Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR).

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