Die Europäische Kommission hat im Amtsblatt der Europäischen Union (hier klicken und einsehen) eine Interimsüberprüfung der Antidumpingmaßnahmen betreffend hochfeste Polyestergarne veröffentlicht, die erhebliche Auswirkungen auf die Importe dieser hochfesten Garne haben dürfte. Aufgrund der seit einiger Zeit bestehenden Möglichkeiten der Europäischen Kommission, Dumpingspannen neu zu prüfen und Zölle bis zur Höhe der festgestellten Dumpingspannen erlassen zu können, drohen in diesem Verfahren Zölle von 50 Prozent und mehr.
Da in China Überkapazitäten bestehen, sodass Mengen in die EU zu sehr günstigen Preisen geliefert wurden und werden, sollten sich unbedingt Unternehmen, die hochfeste Polyestergarne aus China verarbeiten, an dem Verfahren beteiligen, um deutlich zu machen, dass die europäische Industrie der Verwender (u. a. Bandweber, Weber, Reifenindustrie) bei entsprechend hohen Zöllen ihre eigene Produktion in diesem Bereich einstellen müssen. Stattdessen werden aus China nicht mit Antidumpingzöllen belastete Fertigprodukte importiert werden, sodass Märkte verloren gehen werden.
Mitglieder der AFBW können sich bis Dienstag, 12. Juli 2022, bei uns melden, wenn Sie sich gegebenenfalls auch an dem Verfahren beteiligen würden. Eine entsprechende anwaltliche Vertretung stünde für diesen Fall zur Verfügung. Ihr Ansprechpartner ist Herr Jürgen Belian (belian@suedwesttextil.de).
Text: Südwesttextil