SpotON auf Compositence

Neue Anlagenfamilie RoboMAG

Viel Verschnitt und Handarbeit bei der Herstellung von Bauteilen aus Hochleistungsfaern lassen sich künftig vermeiden. Mit der neuen Anlagenfamilie RoboMAG des Leonberger Maschinenbauers Compositence können Teile aus Carbon- oder Glasfaser schneller und ressourceneffizienter produziert werden, auch mit thermoplastischen Tapes. Das spart Gewicht und Kosten. Möglich macht diese Nachhaltigkeit und Effizienz eine neue Anlagentechnik, die mit intelligenter Software für die Bauteilauslegung ergänzt wird.

Bislang waren für die Produktion von Leichtbau-Teilen aus Faserverbund viel Handarbeit und mehrere Prozessschritte notwendig. "Durch unsere Technologie verkürzt sich nicht nur der Herstellungsprozess und die Prozesskosten sinken, auch der teure und energieintensive Rohstoff Kohlenstofffaser wird sparsamer eingesetzt", sagt Unternehmensgründer Ingo Karb.

Bei dem Fertigungsverfahren von Compositence wird direkt aus den Carbonfasern (Rovings) produziert, der Schritt der Halbzeugherstellung entfällt. Das bringt für viele Anwendungen große Vorteile. Die Herstellungskosten sinken, da ohne Zwischenschritte automatisiert und in Endkontur gefertigt wird.

Mit der Entwicklung ihres Fertigungsverfahrens verfolgt die Firma das Ziel, eine der zentralen Herausforderungen der Faserverbundwerkstoffe zu lösen: die wirtschaftliche Herstellung von Hochleistungsbauteilen in hohen Stückzahlen. Typische Anwendungen sind lasttragende flächige Bauteile aus Carbon- oder Glasfasern, etwa bei Automobilen, Windkraftanlagen, in der Luftfahrt, dem Maschinenbau oder in der Sport- und Freizeitindustrie.

Die Bauteile werden auch leichter, weil die Faserarchitektur für die Bauteilanforderung optimal aufgebaut wird. Im Compositence-Verfahren werden die Carbonfasern Lastpfad-optimiert und Verschnittarm auf eine Form abgelegt. Eine Roboterbasierte Anlage trägt sie exakt in der benötigten Orientierung auf. Aufwendige Handarbeit ist nicht mehr notwendig.

Text und Fotos Compositence 2015.

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