FIBER PUSH auf der Techtextil

Mit dem druckfrischen TechTex Innovation Guide und einer neuen Ausgabe der Reihe: Technologiemagazin (diesmal mit dem Thema VLIES) unterstützte AFBW FIBER PUSH auf der Techtextil 2019 seine Mitgliedsunternehmen. Besuch von Politik, Presse und Kunden sowie eine gelungene Standparty krönten den baden-württembergischen Gemeinschaftsstand mit Erfolg.

Mit insgesamt 1.818 Ausstellern aus 59 Ländern und insgesamt rund 47.000 Fachbesuchern aus 116 Ländern fand vom 14.-17.05.2019 die bislang größte Ausgabe der Messen Techtextil und Texprocess in Frankfurt statt. Vier Tage war das Frankfurter Messegelände damit erneut die international führende Plattform für Anwender technischer Textilien aus den verschiedensten Branchen sowie Hersteller von Bekleidung, Mode, Polstermöbeln und Lederprodukten. Neben dem gesamten Spektrum der Einsatzmöglichkeiten textiler Materialien und Technologien sorgte die Texprocess für Aufwind in der Branche.

Mit dabei – die textile Industrie aus Baden- Württemberg. Auf einem großen Gemeinschaftsstand, organisiert und durchgeführt von Baden-Württemberg International (bw-i) gemeinsam mit der Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg (AFBW) und dem Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil, zeigt sie den Fachbesuchern ihre textilen Produktneuheiten.

So zeigten die zwölf Aussteller aus dem Ländle: Textil kann viel! Zahlreiche Vertreter der Politik zog es aus dem Südwesten nach Frankfurt. Nach der Eröffnung der Messe durch MdB Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, besuchte Michael Kleiner, Ministerialdirektor im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg, am dritten Messetag den Gemeinschaftsstand sowie weitere baden-württembergische Unternehmen. Begeistert nahm er sich Zeit für ausführliche Gespräche mit den jeweiligen Unternehmensvertretern und freute sich ebenfalls über ein Exemplar des neuen Techtex Innovation Guides.

Die AFBW nutzte zudem die Techtextil, als internationale Plattform, um das Projekt FIBER PUSH abzuschließen. Über 130 Besucher nahmen an der FIBER PUSH Abschlussparty am ersten Messeabend teil – die vor allem durch den FIBER PUSH SLAM und die Vorstellungen der Unternehmen herausragend war. Christoph Larsén-Mattes, Geschäftsführer und Inhaber Mattes & Ammann GmbH & Co. KG, eröffnete den Slam. An seiner Seite Marina Schmid, Leiterin der Abteilung Internationale Messen von Baden Württemberg international. Peter Haas, Hauptgeschäftsführer bei Südwesttextil, wie auch auf der Techtextil 2017, der Moderator des FIBER PUSH Slams.

Ein paar Eindrücke des FIBER PUSH Slam: das Startup manaomea, das aus recyceltem Textilabfällen, Naturfasern und Biopolymeren Stifte entwickelt, legt großen Wert auf geschlossene Werkstoffketten. Fiber Engineering aus Karlsruhe, stellte einen Blumenkübel aus Holzfasern vor, der als 3D-Faser-Formteil aus dessen zukunftsweisender Faser-Einblastechnik entstanden ist. Die Gebrüder Otto GmbH & Co KG zeigten unter anderem ihr Piumafil-Garn. Dieses besteht aus Bio-Baumwolle und Kapok. Der Kapok-Baum ist eine tropische Pflanze, wächst nicht in Monokulturen und ist somit frei von Pestiziden und Düngemitteln. Kapok ist zu 100% biologisch abbaubar. Essedea GmbH, die als Innovationsführer für Abstandsgewirke bei der Entwicklung von Nischenprodukten bis hin zur Realisierung von Serienproduktionen auf der ganzen Welt agieren, stellten ihre 3DEA Abstandsgewirke vor. Dieses Abstandsgewirk kann beispielsweise in Nebelfänger vertreten sein, welche trockene Gebiete mit Trinkwasser versorgen sollen. Dies geschieht über die Gewinnung von Wasser aus der Feuchtigkeit der Luft. Die Strukturen der Abstandstextilien, mit Parametern wie Faserdurchmesser, Wabengröße und Maschendichte können beeinflusst werden und bieten eine große Kontaktfläche zum Nebel. Dank ihrer hohen Luftdurchlässigkeit halten sie Stürmen mit hohen Windgeschwindigkeiten stand. Auch extrem hohe Sonneneinstrahlung kann diesen Abstandstextilien nichts anhaben.

Mit dem Motto „Wir weben Zukunft“ stellte die Bauer Bandweberei Ihre Kompetenzen vor: Fertigung & Bedruckung von technischen sowie handelsüblichen Gewebebänder, von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt – alles aus einer Hand. Um die textilen Nachwuchskräfte kümmert sich die Hochschule Albstadt Sigmaringen, diese stellte ihre Bachelor- und Masterstudiengänge im Textilbereich vor. Dass Textil und Licht gut harmonieren beweist die Ettlin Spinnerei und Weberei: das patentierte Gewebe zur 3D-Lichtgestaltung ETTLIN LUX spielt mit Design und kann vielfältig mit anderen Materialien kombiniert werden. Aber auch Nachhaltigkeit spielt bei Ettlin eine große Rolle: Als produzierendes Unternehmen erzeugen sie erneuerbare Energien wie Wasser- und Solarkraft auf dem firmeneigenen Gelände und in den Gewerbeparks.

Aus dem Strickbereich präsentiert die roma-Strickstoff-Fabrik zusammen mit Essedea ein Exponat aus gewichtsreduzierten Wandelementen aus Abstandsgestrick mit der entsprechenden Dämmung sowie einer Dekorgestrickbespannung mit Heizelementen als Zusatzfunktion. Diese könnte ihre Anwendung überall dort finden, wo multifunktionale Leichtbauweise gefordert ist. Dadurch kann der Materialeinsatz optimiert und Gewicht gespart werden, auch nachhaltige Materialien kommen zum Einsatz.

Ein vielfältiges Programm an Spezialvliesen, wie z. B. Filtertextilien für die Rauchgasreinigung und Nadelvlieselemente zur Schallisolierung und Lösungen, stellten die Technischen Textilien Lörrach vor. Mit diesen tragen sie zu einer Verlängerung der Nutzungs- und Produktlebensdauer bei. Als Hersteller von Glattgarne, Elastikgarne und Spezialgarne mit Feinheiten von dtex 33 bis 1000, stellt sich die ZUE Zwirnerei Untereggingen GmbH vor. Ein besonderes Augenmerk legt sie dabei auch auf das Thema Nachhaltigkeit: durch die Nutzung vorhandener natürlicher Ressourcen wie die Wasserkraft und Solarenergie wird diese gefördert.

Die Jörg Lederer GmbH informierte das Publikum über ihre langjährige Erfahrung und modernstes Know-how in der Garnproduktion. Dass die Jörg Lederer GmbH nachhaltig agiert beweist nicht nur die seit 2009 errichtete Photovoltaikanlage, sondern auch der Verzicht von umweltschädlichen Ölen und Mittel in der Produktion.
Auch die Forschung bewies erneut das Textil zu vielem fähig ist. Die DITF Denkendorf haben, im Rahmen des Projekts ARENA2036-LeiFu ein neues Konzept zur Herstellung von induktiven Ladespulen mit textiler Sticktechnik entwickelt und realisiert, das seine Anwendung in zukünftigen Plug-In-Hybrid- und Elektrofahrzeuge finde. Diese Entwicklung trägt nicht nur zur nachhaltigen ökologischen Mobilität bei, sie ist auch höchst innovativ und wurde daher mit dem Techtextil Innovation Award ausgezeichnet.

Bild: AFBW

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