Polymedics Innovations (PMI) erzielt mit poröser Membran beeindruckende Erfolge
Rund drei Millionen Menschen leben in Deutschland mit einer chronischen Wunde (Chronische Wunde? » Definition & Behandlung | pflege.de). Unabhängig von der Ursache bedeutet das für die Betroffenen einen Verlust an Lebensqualität: Starke Schmerzen und eine eingeschränkte Mobilität beeinträchtigen das Berufs- und Privatleben.
Eine Innovation des Kirchheimer Unternehmens Polymedics Innovation (PMI) kann diesen Menschen helfen. Die Wundauflage Supra SDRM CW fördert die Heilung chronischer Wunden und lindert Schmerzen. Zudem hilft sie Infektionen zu verhindern. Die Wunde hat damit die Möglichkeit, sich zu regenerieren.
Wundauflage aus poröser Membran
Supra SRDM CW ist eine synthetische Matrix, zu 100 Prozent bioabbaubar. Sie besitzt eine bimodale Schaum-Membran-Struktur und ist eng verwandt mit dem etablierten PMI-Produkt Suprathel, einem temporären Hautersatz, der mit über 20.000 Anwendungen pro Jahr längst Standard in der Behandlung von Verbrennungen ist. Supra SDRM CW ist eine dickere und porösere Form von Suprathel. Das ist vor allem beim Einsatz bei nässenden Wunden wichtig. Wenn die Wunde trocken wird, nimmt die Porengröße ab.
In präklinischen Studien hat SUPRA SDRM CW seine Wirkung bestätigen können: Bereits nach zehntägiger Anwendung waren 100 Prozent der betroffenen Fläche nahezu neovaskularisiert, d.h. die Wunde hatte sich verkleinert und neue Haut gebildet.
Biomedizintechnik mit textiler Herkunft
Ihre Wurzeln hat die Technologie am Institut für Textil- und Verfahrenstechnik am ITV Denkendorf. Prof. Heinrich Planck entwickelte sie im Rahmen eines Biomaterialzentrums gemeinsam mit weiteren Wissenschaftlern, mit denen er 2001 das Unternehmen PMI gründete. Ziel war es, die Entwicklungen weiter voranzutreiben und so den betroffenen Patienten helfen zu können. 2004 erlangte PMI die Zulassung für Suprathel, einer neuartigen „künstlichen Haut“ zur Behandlung von Verbrennungen. 2014 folgte die Zulassung des Produkts für chronische Wunden.
Seit 2014 arbeitet auch Christian Planck zusammen mit seinem Vater in der Leitung des Familien-Unternehmens. Das Unternehmen beschäftigt derzeit nahezu 50 Mitarbeiter weltweit – Tendenz steigend. Zum Jahresbeginn ist PMI in ihr neues Gebäude in Kirchheim/Teck gezogen. Auf rund 3.000 Quadratmetern ist reichlich Raum für Expansion. Bleibt PMI ihrem Tempo der vergangenen Jahre treu – 40 bis 50 Prozent Umsatzwachstum pro Jahr – wird man in Kirchheim schnell jeden Quadratmeter brauchen.